Abenteuer am Petit Michel

Fast jeder Frankreichreisende kennt den Mont St.Michel, jenen legendären Inselberg im Wattenmeer der Normandie, auf dessen Felsen ein Benediktinerkloster thront. Aber kaum jemand kennt den kleinen Bruder, den Petit St Michel, der ebenfalls auf Felsen an der Cote d‘ amore  zu finden ist. Wir bildeten da keine Ausnahme. Und so war das Kennenlernen eher zufälliger Art, als wir auf unserer letzten Fahrt durch die Bretagne auf den Weg zu einem kleinen Camping bei Erqui mit dem lustigen Namen „Petit Michel „seine Bekanntschaft gemacht haben. Lustig insoweit, weil mein Reisegefährte, Ehemann und Fahrer unseres gemeinsamen Wohnmobils auch Michael heißt.  Daher musste er sich auf der Fahrt dorthin immer mal wieder einen frechen Spruch zum kleinen Michael gefallen lassen. 

Geschichtsbewanderte wissen, dass der Mont St. Michel seinen Namen vom Erzengel Michael bekommen hat, der durch mehrmaliges und heftiges Intervenieren beim normanischen Bischof  Aubert, der gute soll sogar ein paar Beulen davon getragen haben, dafür gesorgt hat, das auf dem Inselberg eine Kapelle gebaut wurde. Auch die Gezeiteninsel des „Petit St.Michel“ hat man mit einer kleinen Kapelle dem heiligen Michael gewidmet. Nun sind Heilige bekanntlich Weise ja immer für eine Überraschung gut.  Dem Erzengel Michael sagt man nach, dass er unter anderem alles Negative aus dem Leben seiner Schutzbefohlenen tilgt, für Gelassenheit und Ruhe sorgt und Mut und Kraft für schwierige Situationen gibt. So betrachtet konnten wir den 2-3 Tagen in der Nähe des Petit St.Michel gelassen entgegensehen.

Aber mit der Gelassenheit war es bereits bei der Anfahrt zum Campingplatz vorbei. Denn, wenn ein Campingplatz in der Bretagne direkt am Meer liegt, bedeutet das oft, das man irgendwie, meist auf kurvenreichen, schmalen Straßen auf Meereshöhe gelangen muss. Alles kein Problem, wenn man mit einem kleinen Flitzer, Motorrad, Roller oder mit Rädern unterwegs ist. Das waren wir zwar auch, aber unser Motorroller und auch die Räder befanden sich im Anhänger, der wie sein Name schon sagt, an unser Wohnmobil angehängt war und der uns damit zu einer stattlichen Länge von über 12m verhalf. Deshalb ignorieren wir auch geflissentlich die Anweisung unseres Navis, das uns auf eine viel schmaler Straße  abbiegen hieß. Nein, wir blieben lieber auf der breiteren Straße und folgten den offiziellen Wegweisern zum Camping. Wer sagt, dass breite Straßen immer breit bleiben. Unsere blieb es natürlich nicht, sondern wurde zusehens schmaler und kurviger. Das Navi, das mit den Daten über Länge und Höhe des Wohnmobils gefüttert war, hatte sich bestimmt etwas dabei gedacht, uns vorher abzuleiten. Nun befanden wir uns auf der kleinen Straße und es gab nur noch eine Richtung: nach zwar nach vorn. An dieser Stelle muss ich meinem Michael mal Anerkennung und Respekt zollen, der mit viel Ruhe und Gelassenheit unser Gefährt durch die Spitzkehren hinunter zum Meer manövrierte. Unten angekommen brauchten wir eigentlich nur noch links zum Campingplatz abbiegen. Aber wir hatten mal wieder nicht an die Mittagsruhe der Campingplätze gedacht. Und so standen vor der geschlossenen Schranke bereits mehrere wartende Fahrzeuge. Und für uns war gar kein Platz mehr. Nach einigen Versuchen haben wir es dann geschafft zumindest das Wohnmobil aus dem Gefahrenbereich heraus zu bekommen, aber der Hänger blockierte einen großen Teil der Straße. Ich habe bis dahin nicht gewusst, wie lange eine halbe Stunde sein kann, denn die mussten wir bis zum Öffnen der Schranke warten, wenn plötzlich viele Autos diese Straße nutzen und sich bis auf wenige Zentimeter an uns vorbei manövrieren müssen.  Aber auch diese halbe Stunde ging vorbei und mit einem leicht erhöhten Adrenalinspiegel konnten wir wenig später vor dem Wohnmobil sitzend, die vom Meer umspülte Insel des Petit Michel betrachten. So im Nachherein gesehen, habe ich das Gefühl, das hier jemand unsere Belastungsgrenzen austesten wollte, denn das sollte lägst noch nicht alles sein, was der  Aufenthalt am Petit St. Michel an Herausforderungen für uns bereit hielt.

Am nächsten Morgen wollte ich zu einer Walkingtour auf dem Sentier des douaniers, dem Wanderweg, der um die gesamte Küste der Bretagne führt, aufbrechen. War es nun Zufall oder sorgte dieser eigenwillige Ort für Zeichen und Wunder, mein sonst so bequemer und wenig bewegungsfreudiger Mann, wollte mich begleiten. Es war das erste und leider auch das einzige Mal, dass ich ihn mit Walkingstöcken gesehen habe. Vom Küstenwanderweg, der viele atemberaubende Eindrücke für uns bereithielt, hatten wir einen schönen Blick auf die Insel des Petit St.Michels, zu der an diesem Morgen ein Weg aus Steinen und Geröll führte, den das ablaufende Wasser freigegebenen hatte.  Farbigen Punkte auf dem Weg und auf den Felsen waren Touristen, die die Insel und die Kapelle besuche wollten. „Da müssen wir morgen unbedingt auch hin“, sagte ich begeistert zu meinem Michael, „wann hast du sonst die Gelegenheit eine dir gewidmete Insel zu erkunden.

Am nächsten Tag stand eine Rollertour zum Cap Erqui an. Jedem Urlauber, der in diese Gegend kommt, kann ich einen Besuch des Capes nur ans Herz legen. Diese umwerfende Natur mit der Steilküste nimmt einen gefangen und lässt die Zeit vergessen. Daher war es auch bereits später Nachmittag als wir zum Campingplatz zurückkamen. „ Aber wir wollten doch noch auf die Insel des kleinen Michaels“, erinnerte ich meinen Mann. Der Weg dorthin, war noch frei und auf der Insel tummelten sich auch noch einige Touristen. Also machten wir uns sofort auf den Weg, der zwar nicht so weit war, aber das Gehen auf den glitschigen Steinen ließ uns nur langsam vorankommen. Wir mussten uns sehr konzentrieren, um nicht abzurutschen oder umzuknicken und beim letzten Stück zur Kapelle hinauf wurde es sogar richtig ein wenig alpin und es galt über die Felsen nach oben zu klettern. Endlich hatten wir es geschafft. Es hatte doch länger gedauert, als wir angenommen hatten. Ganz oben machten wir Fotos, lasen die Inschriften und entdeckten an der Rückseite der Kapelle ein Netz, in dem unzählige Venusmuscheln hingen, die mit Wünschen an den Heiligen beschrieben waren. Wir wollten auch eine Muschel mit einem Wunsch dort anbringen, suchten aber vergebens danach. Auf einmal fiel mir die plötzliche Ruhe an der Kapelle auf. Ein Rundumblick sagte uns, dass wir wohl inzwischen allein auf der Insel waren. Die Touristen waren schon alle zurück zum Festland gegangen. Ein angstvoller Blick auf das Meer hinter uns. Es war noch immer da, wo es in der nächsten halben Stunde auch bitte besser bleiben sollte, wollten wir nicht bis zum nächsten Morgen auf der Insel ausharren. Nicht einmal Schutz in der Kapelle würden wir finden, denn die war wegen Corona geschlossen. Die Vorstellung eine unheimliche Nacht auf einem Felsen mitten im Meer zu verbringen, trieb uns zu einem zügigen Abstieg an. Das Meer allerdings kam, wie unfair,  gar nicht von hinten , sondern wir bemerkten die ersten Wellen die seitlich gierig an dem steinernen Weg  leckten und ihn  dadurch noch rutschiger  machten, was nicht gerade für ein schnelles Vorankommen sorgte.. „Guck  auf die Steine“, rief mir Michael zu, damit du nicht abrutscht. Aber ich achtete mehr auf seine Füße, denn die wurden zum Gas geben und Kuppeln in den nächsten Tagen noch dringend gebraucht. Das Wasser überspülte inzwischen den gesamten Weg und wenn wir uns nicht sehr beeilen würden, wäre wohl schwimmen angesagt. Wir haben den Strand dann doch ohne zu schwimmen erreicht, zwar mit etwas nasser Hose und einem ordentlichen Schrecken, aber doch halbwegs trocken und unversehrt. Als wir zum Wohnmobil zurück ginge,n fiel mein Blick auf eine Tafel am Strand. Dort waren die Gezeiten angegeben und auch das Zeitfenster zum Besuch der Insel. Und in dem waren wir definitiv nicht mehr gewesen. „Da wollte uns der „Petit St. Michel“ doch wirklich zum Bleiben bewegen“, sagte ich am Abend scherzhaft zu meinem Michael.

Fast jeder Frankreichreisende kennt den Mont St.Michel, jenen legendären Inselberg im Wattenmeer der Normandie, auf dessen Felsen ein Benediktinerkloster thront. Aber kaum jemand kennt den kleinen Bruder, den Petit St Michel, der ebenfalls auf Felsen an der Cote d‘ amore  zu finden ist. Wir bildeten da keine Ausnahme. Und so war das Kennenlernen eher zufälliger Art, als wir auf unserer letzten Fahrt durch die Bretagne auf den Weg zu einem kleinen Camping bei Erqui mit dem lustigen Namen „Petit Michel „seine Bekanntschaft gemacht haben. Lustig insoweit, weil mein Reisegefährte, Ehemann und Fahrer unseres gemeinsamen Wohnmobils auch Michael heißt.  Daher musste er sich auf der Fahrt dorthin immer mal wieder einen frechen Spruch zum kleinen Michael gefallen lassen. 

Geschichtsbewanderte wissen, dass der Mont St. Michel seinen Namen vom Erzengel Michael bekommen hat, der durch mehrmaliges und heftiges Intervenieren beim normanischen Bischof  Aubert, der gute soll sogar ein paar Beulen davon getragen haben, dafür gesorgt hat, das auf dem Inselberg eine Kapelle gebaut wurde. Auch die Gezeiteninsel des „Petit St.Michel“ hat man mit einer kleinen Kapelle dem heiligen Michael gewidmet. Nun sind Heilige bekanntlich Weise ja immer für eine Überraschung gut.  Dem Erzengel Michael sagt man nach, dass er unter anderem alles Negative aus dem Leben seiner Schutzbefohlenen tilgt, für Gelassenheit und Ruhe sorgt und Mut und Kraft für schwierige Situationen gibt. So betrachtet konnten wir den 2-3 Tagen in der Nähe des Petit St.Michel gelassen entgegensehen.

Aber mit der Gelassenheit war es bereits bei der Anfahrt zum Campingplatz vorbei. Denn, wenn ein Campingplatz in der Bretagne direkt am Meer liegt, bedeutet das oft, das man irgendwie, meist auf kurvenreichen, schmalen Straßen auf Meereshöhe gelangen muss. Alles kein Problem, wenn man mit einem kleinen Flitzer, Motorrad, Roller oder mit Rädern unterwegs ist. Das waren wir zwar auch, aber unser Motorroller und auch die Räder befanden sich im Anhänger, der wie sein Name schon sagt, an unser Wohnmobil angehängt war und der uns damit zu einer stattlichen Länge von über 12m verhalf. Deshalb ignorieren wir auch geflissentlich die Anweisung unseres Navis, das uns auf eine viel schmaler Straße  abbiegen hieß. Nein, wir blieben lieber auf der breiteren Straße und folgten den offiziellen Wegweisern zum Camping. Wer sagt, dass breite Straßen immer breit bleiben. Unsere blieb es natürlich nicht, sondern wurde zusehens schmaler und kurviger. Das Navi, das mit den Daten über Länge und Höhe des Wohnmobils gefüttert war, hatte sich bestimmt etwas dabei gedacht, uns vorher abzuleiten. Nun befanden wir uns auf der kleinen Straße und es gab nur noch eine Richtung: nach zwar nach vorn. An dieser Stelle muss ich meinem Michael mal Anerkennung und Respekt zollen, der mit viel Ruhe und Gelassenheit unser Gefährt durch die Spitzkehren hinunter zum Meer manövrierte. Unten angekommen brauchten wir eigentlich nur noch links zum Campingplatz abbiegen. Aber wir hatten mal wieder nicht an die Mittagsruhe der Campingplätze gedacht. Und so standen vor der geschlossenen Schranke bereits mehrere wartende Fahrzeuge. Und für uns war gar kein Platz mehr. Nach einigen Versuchen haben wir es dann geschafft zumindest das Wohnmobil aus dem Gefahrenbereich heraus zu bekommen, aber der Hänger blockierte einen großen Teil der Straße. Ich habe bis dahin nicht gewusst, wie lange eine halbe Stunde sein kann, denn die mussten wir bis zum Öffnen der Schranke warten, wenn plötzlich viele Autos diese Straße nutzen und sich bis auf wenige Zentimeter an uns vorbei manövrieren müssen.  Aber auch diese halbe Stunde ging vorbei und mit einem leicht erhöhten Adrenalinspiegel konnten wir wenig später vor dem Wohnmobil sitzend, die vom Meer umspülte Insel des Petit Michel betrachten. So im Nachherein gesehen, habe ich das Gefühl, das hier jemand unsere Belastungsgrenzen austesten wollte, denn das sollte lägst noch nicht alles sein, was der  Aufenthalt am Petit St. Michel an Herausforderungen für uns bereit hielt.

Am nächsten Morgen wollte ich zu einer Walkingtour auf dem Sentier des douaniers, dem Wanderweg, der um die gesamte Küste der Bretagne führt, aufbrechen. War es nun Zufall oder sorgte dieser eigenwillige Ort für Zeichen und Wunder, mein sonst so bequemer und wenig bewegungsfreudiger Mann, wollte mich begleiten. Es war das erste und leider auch das einzige Mal, dass ich ihn mit Walkingstöcken gesehen habe. Vom Küstenwanderweg, der viele atemberaubende Eindrücke für uns bereithielt, hatten wir einen schönen Blick auf die Insel des Petit St.Michels, zu der an diesem Morgen ein Weg aus Steinen und Geröll führte, den das ablaufende Wasser freigegebenen hatte.  Farbigen Punkte auf dem Weg und auf den Felsen waren Touristen, die die Insel und die Kapelle besuche wollten. „Da müssen wir morgen unbedingt auch hin“, sagte ich begeistert zu meinem Michael, „wann hast du sonst die Gelegenheit eine dir gewidmete Insel zu erkunden.

Am nächsten Tag stand eine Rollertour zum Cap Erqui an. Jedem Urlauber, der in diese Gegend kommt, kann ich einen Besuch des Capes nur ans Herz legen. Diese umwerfende Natur mit der Steilküste nimmt einen gefangen und lässt die Zeit vergessen. Daher war es auch bereits später Nachmittag als wir zum Campingplatz zurückkamen. „ Aber wir wollten doch noch auf die Insel des kleinen Michaels“, erinnerte ich meinen Mann. Der Weg dorthin, war noch frei und auf der Insel tummelten sich auch noch einige Touristen. Also machten wir uns sofort auf den Weg, der zwar nicht so weit war, aber das Gehen auf den glitschigen Steinen ließ uns nur langsam vorankommen. Wir mussten uns sehr konzentrieren, um nicht abzurutschen oder umzuknicken und beim letzten Stück zur Kapelle hinauf wurde es sogar richtig ein wenig alpin und es galt über die Felsen nach oben zu klettern. Endlich hatten wir es geschafft. Es hatte doch länger gedauert, als wir angenommen hatten. Ganz oben machten wir Fotos, lasen die Inschriften und entdeckten an der Rückseite der Kapelle ein Netz, in dem unzählige Venusmuscheln hingen, die mit Wünschen an den Heiligen beschrieben waren. Wir wollten auch eine Muschel mit einem Wunsch dort anbringen, suchten aber vergebens danach. Auf einmal fiel mir die plötzliche Ruhe an der Kapelle auf. Ein Rundumblick sagte uns, dass wir wohl inzwischen allein auf der Insel waren. Die Touristen waren schon alle zurück zum Festland gegangen. Ein angstvoller Blick auf das Meer hinter uns. Es war noch immer da, wo es in der nächsten halben Stunde auch bitte besser bleiben sollte, wollten wir nicht bis zum nächsten Morgen auf der Insel ausharren. Nicht einmal Schutz in der Kapelle würden wir finden, denn die war wegen Corona geschlossen. Die Vorstellung eine unheimliche Nacht auf einem Felsen mitten im Meer zu verbringen, trieb uns zu einem zügigen Abstieg an. Das Meer allerdings kam, wie unfair,  gar nicht von hinten , sondern wir bemerkten die ersten Wellen die seitlich gierig an dem steinernen Weg  leckten und ihn  dadurch noch rutschiger  machten, was nicht gerade für ein schnelles Vorankommen sorgte.. „Guck  auf die Steine“, rief mir Michael zu, damit du nicht abrutscht. Aber ich achtete mehr auf seine Füße, denn die wurden zum Gas geben und Kuppeln in den nächsten Tagen noch dringend gebraucht. Das Wasser überspülte inzwischen den gesamten Weg und wenn wir uns nicht sehr beeilen würden, wäre wohl schwimmen angesagt. Wir haben den Strand dann doch ohne zu schwimmen erreicht, zwar mit etwas nasser Hose und einem ordentlichen Schrecken, aber doch halbwegs trocken und unversehrt. Als wir zum Wohnmobil zurück gingen fiel mein Blick auf eine Tafel am Strand. Dort waren die Gezeiten angegeben und auch das Zeit Fenster zum Besuch der Insel. Und in dem waren wir definitiv nicht mehr gewesen. „Da wollte uns der „Petit St. Michel“ doch wirklich zum Bleiben bewegen“, sagte ich am Abend scherzhaft zu meinem Michael.

Am nächsten Morgen wollten wir weiterfahren. In der Nacht hatte es geregnet und auch die tolle Optik hatte sich verzogen. Alles war in Einheitsgrau getaucht. Bezahlt hatte ich bereits am Vorabend und es galt nur noch die Karte für die Schranke abzugeben, die wir zum Herausfahren aber noch benötigten. Aber egal wie ich die Karte auch vor den Sensor hielt, die Schranke bewegte sich nicht. Es blieb mir also nicht anderes übrig als die Karte an der Rezeption umzutauschen, zu Mal wir mal wieder für andere Abreisende ein Hindernis darstellten. Endlich ging die Schranke hoch und wir konnten den Platz verlassen und auf der kleinen Straße, die wir vor zwei Tagen herunter gekommen waren, dieses Mal bergauf fahren. Doch was war das? Das Geräusch durchdrehender Reifen ließ uns erstarren. Auf halber Höhe ging nichts mehr. Die Reifen drehten auf dem nassen Asphalt durch und das Wohnmobil mit dem Anhänger hintendran, rutschte bei jedem Versuch anzufahren rückwärts auf eine Böschung zu, hinter der tief darunter der Strand lag. Inzwischen stand der Anhänger schon halbschräg auf der Böschung und drohte umzukippen, wenn er noch ein kleines Stück zurückrollen würde. Wiir stiegen aus, um uns ein Bild von der Misere zu machen. Das Herz klopfte bis zum Hals und der Angstschweiß breitete sich aus. Eigentlich mussten wir den Anhänger abkoppeln, aber das war bei dem Gefälle nicht möglich. Der hätte sich selbstständig gemacht und wäre abwärts Richtung Strand gerollt, ohne dass wir eine Chance gehabt hätten, ihn aufzuhalten. Inzwischen wimmelte es von Leuten um uns herum, die helfen wollten und in den verschiedensten Sprachen Vorschläge machten und Ratschläge erteilten. Wir saßen fest. Bergauf drehten die Räder durch und zurück konnten wir auch nicht. Dann wäre der  Anhänger über die Böschung gekippt. Heiliger St. Michael was sollen wir tun?  Da startet Michael noch einen aller letzten Versuch und der musste klappen, wollten wir nicht den Anhänger verlieren. Er drehte die Räder des Wohnmobils quer zur Fahrtrichtung und gab Gas. Ich konnte gar nicht hinsehen. Die Räder fassten und das Wohnmobil zog den Anhänger aus der Böschung. Dann konnten wir langsam rückwärts rollen. Wir hätten den anderen Weg am Strand entlang nehmen sollen, meinte eine Frau, der wäre  zwar schmaler aber nicht so steil. Das taten wir dann später auch, als wir den Anhänger unten abgehängt, das Wohnmobil auf engsten Raum gedreht und den Hänger wieder angehängt und sich der durch uns entstandene Stau endlich aufgelöst hatte. Lange Zeit redete keiner von uns  ein Wort. Zu sehr saß uns der Schreck noch in den Gliedern. Irgendwann aber meinte ich: Dein Namensheiliger hat ja alle Register gezogen, damit wir bleiben.

Am nächsten Morgen wollten wir weiterfahren. In der Nacht hatte es geregnet und auch die tolle Optik hatte sich verzogen. Alles war in Einheitsgrau getaucht. Bezahlt hatte ich bereits am Vorabend und es galt nur noch die Karte für die Schranke abzugeben, die wir zum Herausfahren aber noch benötigten. Aber egal wie ich die Karte auch vor den Sensor hielt, die Schranke bewegte sich nicht. Es blieb mir also nicht anderes übrig als die Karte an der Rezeption umzutauschen, zu Mal wir mal wieder für andere Abreisende ein Hindernis darstellten. Endlich ging die Schranke hoch und wir konnten den Platz verlassen und auf der kleinen Straße, die wir vor zwei Tagen herunter gekommen waren, dieses Mal bergauf fahren. Doch was war das? Das Geräusch durchdrehender Reifen ließ uns erstarren. Auf halber Höhe ging nichts mehr. Die Reifen drehten auf dem nassen Asphalt durch und das Wohnmobil mit dem Anhänger hintendran, rutschte bei jedem Versuch anzufahren rückwärts auf eine Böschung zu, hinter der tief darunten der Strand lag. Inzwischen stand der Anhänger schon halbschräg auf der Böschung und drohte umzukippen, wenn er noch ein kleines Stück zurückrollen würde. Wiir stiegen aus, um uns ein Bild von der Misere zu machen. Das Herz klopfte bis zum Hals und der Angstschweiß breitete sich aus. Eigentlich mussten wir den Anhänger abkoppeln, aber das war bei dem Gefälle nicht möglich. Der hätte sich selbstständig gemacht und wäre abwärts Richtung Strand gerollt, ohne dass wir eine Chance gehabt hätten, ihn aufzuhalten. Inzwischen wimmelte es von Leuten um uns herum, die helfen wollten und in den verschiedensten Sprachen Vorschläge machten und Ratschläge erteilten. Wir saßen fest. Bergauf drehten die Räder durch und zurück konnten wir auch nicht. Dann wäre der  Anhänger über die Böschung gekippt. Heiliger St. Michael was sollen wir tun?  Da startet Michael noch einen allerletzten Versuch und der musste klappen, wollten wir nicht den Anhänger verlieren. Er drehte die Räder des Wohnmobils quer zur Fahrtrichtung und gab Gas. Ich konnte gar nicht hinsehen. Die Räder fassten und das Wohnmobil zog den Anhänger aus der Böschung. Dann konnten wir langsam rückwärts rollen. Wir hätten den anderen Weg am Strand entlang nehmen sollen, meinte eine Frau, der wäre  zwar schmaler aber nicht so steil. Das taten wir dann später auch, als wir den Anhänger unten abgehängt, das Wohnmobil auf engsten Raum gedreht und den Hänger wieder angehängt und sich der durch uns entstandene Stau endlich aufgelöst hatte. Lange Zeit redete keiner von uns  ein Wort. Zu sehr saß uns der Schreck noch in den Gliedern. Irgendwann aber meinte ich: Dein Namensheiliger hat ja alle Register gezogen, damit wir bleiben.

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