Mit unserem Kurztripp in die Niederlande wollen wir nicht nur aus der Tristesse des Dauerregens im Januar herauskommen, sondern auch unser Womo auf seine Reisetauglichkeit testen, bevor es in gut 4 Wochen Richtung Spanien geht.

Wassertor in Sneek

Start bei Schnee und Regen

 19. Januar in Deutschland ⋅ ☁️ 3 °C

Unser heutige Stellplatz: Wohnmobilstellplatz Bad Bentheim

Regenwetter im Januar

Um der Tristesse des Januars etwas zu entgehen, haben wir uns kurzfristig zu einem Tipp in die Niederlande entschlossen. Bei dieser Gelegenheit können wir gleich überprüfen, ob im und am Womo noch alles in Ordnung ist und funktioniert, bevor es in gut 4 Wochen auf die große Spanien -Tour geht.
Wir sollten wirklich einmal überlegen, ob wir nächstes Jahr nicht gleich nach Weihnachten in den Süden aufbrechen, denn der Januar ist bisher echt zu vernachlässigen gewesen. Unsere Knochen und Gelenke wären auf alle Fälle von der südlichen Sonne begeistert.

Das Womo ist seit Ende Oktober nicht mehr bewegt worden und hat ein wenig Winterschlaf gehalten. Da alles ausgeräumt war, haben wir in den letzten zwei Tagen damit zu tun gehabt, das Wohnmobil wieder reisefertig zu machen, einhergehend mit einer gründlichen Innenreinigung. Ich wundere mich ja immer wieder, was sich so innerhalb eines Jahres seinen Weg in die Schränke, Klappen und Fächer sucht. Da ist so ein Neustart ein echtes Reset. Und bei dieser Fahrt werden wir wohl auch merken, was wir versäumt haben, wieder einzuräumen.
Heute soll es gar nicht so sehr weit gehen. Wir fahren bis kurz vor die niederländische Grenze und machen Station in Bad Bentheim. Dieser Ort hat mir bei meiner Radtour im Sommer gut gefallen. Heute wollen wir Bad Bentheim mal nicht aus der Sicht eines Radfahrers, sondern aus der eines Wohnmobilisten erleben.
Es ist bereits 10.30 Uhr als wie bei einsetzendem Schnee und Regen vom Hof kommen.
Das kann ja heiter werden. Aber bereits hinter Osnabrück ist die Wetterfront durch, der Himmel wird blau und irgendwo ist auch die Sonne 🌞zu sehen. Geht doch😊


Wir erreichen den Stellplatz in der Mittagszeit. Ein einziges, Wohnmobil steht dort am Rand des Kurparks.
Wie immer, wenn wir die große Auswahl haben, dauert es etwas länger bis wir endlich stehen. Aber dann können wir unsere Spiegeleierbrötchen, die wir eigentlich immer für längere Strecken dabei haben (für eine Pause war die Strecke definitiv zu kurz) mit Blick auf die Burg genießen.

Bad Bentheim

 19. Januar in Deutschland ⋅ ☁️ 0 °C

Auf dem Stellplatz in Bad Bentheim ist nicht viel los. Ausser uns steht nur noch ein weiteres Wohnmobil dort und selbst das fährt eine Stunde später fort. Der Platz kostet 9 Euro, Entsorgung inklusive Strom und Wasser extra. Es gibt ein Sanitärhaus mit Toiletten und Münzduschen, sauber aber.. brrrr…. kalt. Da lob ich mir doch unserer Womo- Dusche.


Nachdem wir unsere Spiegeleierbrötchen intus haben, geht es auf Walkingtour durch den Kurpark und den Ort. Es ist einfach herrlich bei dem Sonnenschein und dem blauen Himmel. Im Zentrum ist so wenig los, dass die wenigen Menschen, denen ich begegne, freudig grüßen. Einige Läden und Restaurants machen gerade Winterpause. Es ist halt Januar. Unterhalb der Burg entdecke ich ein Hinweisschild für einen Altstadtrundgang, dem ich spontan folge. Er führt zunächst zur ev. Kirche, die wunderschön mit ihrem gelben Sandstein in der Sonne leuchtet. Ein Schild in der Nähe der Kirche weist auf ein eingezäuntes Privatgrundstück hin. Als ich näher trete, sehe ich hinter dem Zaun einen kleinen Friedhof, auf dem wohl eine Familie beerdigt ist, wenn man den gleichklingenden Grabsteininschriften glauben darf.


Über diverse Stiegen geht es weiter. Der Höhenunterschied auf dem Burgberg wird nicht durch Treppen, sondern durch schmale Stiegen überbrückt. Bei einer historischen Stadt- Führung, die ich im Rahmen meiner Radtour im Sommer mitgemacht habe, ging es über und um die Stiegen, die den Reiz von Bad Bentheim ausmachen. Der historische Stadtrundgang, dem ich heute folge, ermöglicht mir einen schönen Überblick von den Besonderheiten der Stadt. Das Auf und Ab der Stiegen und Gassen, historische Häuser, Kirchen und Museen und natürlich ein Rundgang um die Burg Bentheim. Leider war gerade an der Burg mein Handyakku leer.


Dafür konnte ich später, bei einem Spaziergang mit Michael die Burg im goldenen Licht der Nachmittsgssonne sehen und fotografieren. So gesehen hätten die alten Gemäuer auch ein Castle in England oder Schottland sein können. Die Burg konnten wir leider nicht besichtigen……auch hier herrscht gerade so was wie Winterpause.


Am Abend, als wir vom Essen im gutbürgerliche Gasthaus „Grafschafter Stuben “ kommen, in dem die Anzahl der Gäste an einer Hand abzuzählen, das Essen aber reichlich und lecker ist, stehen dann vier Mobile auf dem Stellplatz.
Morgen wird wieder ein Platz frei, denn dann geht es für uns weiter in die Niederlande.


Stellplatz Bad Bentheim:
https://www.badbentheim.de/buchen-erleben/campi…

Gasthaus Grafschafter Stuben
https://hornauer-christiane-grafschafter-stube.…

Camperplaats Appelscha

 20. Januar in Deutschland ⋅ ⛅ 1 °C

Unser heutiger Stellplatz Camperplaats Appelscha

Stellplatz Appelscha

Es ist diesig und grau als wir heute morgen um 10.30 Uhr starten. Nichts mehr mit dem blauen Himmel von gestern. Man merkt das nahende Wochenende. Gestern Abend spät bzw. heute Morgen sehr früh sind noch zwei Womos gekommen. Unser heutiges Ziel ist der kleine Ort Appelscha, gut 100 km entfernt in den Niederlanden.

Appelscha liegt in der Provinz Drenthe, direkt am Nationalpark „Drents- Friese Wold“. Drents- Friese Wold ist die zweitgrößte zusammenhängende Waldlandschaft der Niederlande, und man soll hier auf unzähligen Rad- und Wanderwege die herrliche und vor allem wilde Natur entdecken und erleben können.
Die Navis wollen uns zurück auf die Autobahn lotsen, aber wir fahren lieber über Land und steuern Nordhorn und Coervorden an.
Bei der Festungsstadt Coervorden fahren wir über die deutsch- niederländische Grenze. Von der Grenze merken wir nichts, (Schengen sei Dank) aber dahinter werden die Straßen und Häuser schlagartig kleiner: Nur die Landschaft ist unendlich weit und platt. Nicht mal ein Hügel stört die Sicht bis zum Horizont. So kann sich auch der Wind ungebremst austoben und pfeifend ums Wohnmobil fegen.

Auf der N34 fahren wir dann Richtung Emmen/ Groningen. Und verpassen vor lauter „Gesabbel“ die richtige Ausfahrt auf die N381. Wenn man sie mal braucht, die Navis sind sie sich nicht einig. Also fahren wir die 3 km zurück. Sicher ist sicher.
Durch den vielen Regen der vergangenen Tage steht das Wasser auf den Feldern und die Entwässerungsgräben, die die Landschaft durchziehen, sind randvoll. Es ist schon ein eigenartiges Gefühl zu wissen, dass wir gerade 6 m bis 13 m unter dem Meeresspiegel unterwegs sind.
Der Dieselpreis liegt aktuell in den Niederlanden bei 1 ,74€. Ist also etwas billiger als gerade in Deutschland.
In der Mittagszeit erreichen wir den Stellplatz in Appelscha. Vor uns fährt ein niederländisches Mobil auf den wirklich sehr gepflegten und durchdachten Platz. Auch hier gilt: alles ist etwas kleiner. Jeder Stellplatz hat eine geschotterte Fläche fürs Mobil und eine Rasenfläche für die Besatzung. Auf der Schotterfläche ist ein Sensor eingebaut, der registriert, ob der Platz frei oder besetzt ist. Man kann hier keinen Platz reservieren, aber im Internet sehen, ob noch Plätze frei sind.
Auch die Anmeldung läuft hoch technisch über ein Terminal und mit deutschen Nutzerführung schnell und reibungslos ab. Nach dem Einchecken erhält man den Code für die Toiletten und Duschen. (Münzbezrieb 0,50 € für 4 Min.) und der Strom auf dem Platz wird freigeschaltet. Beim Ausschecken wird nicht nur der Stellplatzpreis, sondern auch der Stromverbrauch abgerechnet. Ohne zu bezahlen wegzufahren, sollte man sich überlegen, denn das Kennzeichen jedes Fahrzeuges wird bei der Einfahrt erfasst.


Dieser Stellplatz gehört zu der Gruppe: „by ons“, deren Gastgeber sich besonders viel Mühe geben, es ihren mobilen Gästen so schön und angenehm wie möglich zu machen. Davon zeugt auch die Sitzgruppe, das umfangreiche Informationsmaterial, mit vielen Vorschlägen zu Wander- und Radtouren sowie die Feuerschale. Ob ich heute mal Holz sammeln gehe für ein wärmendes Feuer? Es ist nämlich lausig kalt.


Das soll ich später auf meinem Erkundungsgang noch ordenlich zu spüren bekommen. Übrigens man kann sich sogar eine App mit einem Audioguide für den Ort und seine Sehenswürdigkeiten herunterladen.

Was gibt es zu entdecken in Appelscha?

 20. Januar in den Niederlanden ⋅ ⛅ 1 °C

Appelscha Zentrum

Nach dem ich den Stellplatz in Augenschein genommen habe, geht es auf Entdeckungstour in den Ort. Es ist wirklich lausig kalt. Ich glaube, außer mir ist niemand unterwegs. Stimnt nicht! Unsere niederländischen Wohnmobilnachbarn haben bereits ihr Fahrrad gesattelt und sind schon damit unterwegs. Die sind echt hart im Nehmen. Radfahren bei der Kälte ist nicht so meins. Da laufe ich lieber. Michael ist es auch zum Laufen zu kalt. Er macht es sich lieber im Womo gemütlich.


Zunächst finde ich das Zentrum nicht und gerate in eine Siedlung mit Grundschule, heißt hier Basisschool oder Lagere school sowie einer Kindertagesstätte. Ich muss ein wenig schmunzeln, als ich die niederländische Bezeichnung lese: „Kinderopvang“. Kinderauffang!! Oh, oh! Da würde in Deutschland der pädagogische Protest aber Wellen schlagen.

Dann aber komme ich zum Ortsmittelpunkt, wo sich auch das Touristoffice befindet. Alles ausgestorben. Aber in den Eat- Cafés scheint Publikum zu sein. Hier auf dem großen Platz muss in der wärmeren Jahreszeit richtig was los sein, denn im Wald dahinter ist gleich ein Kletterpark und der Weg zu einer der Sehenswürdigkeiten von Appelscha, dem „Bosbergtoren“, einem 33 m hohen Aussichttsturm.


Klar, dass ich mich sofort auf den Weg durch den Wald mache. Rechts und links des Weges hängen in den Bäumen die Seile und andere Gerätschaften des Kletterparks. Aber heute will niemand klettern und auch im Wald, der wirklich urig ist mit seinen alten und verwachsen Bäumen, ist bis auf einige vereinzelte Spaziergänger, die wie ich der Kälte trotzen, leer. Ich klettere hinauf zum „Bosbergtoren“. Der Turm, der in seiner äußeren Gestaltung einer Kiefer nachempfunden ist, befindet sich auf dem höchsten Punkt des friesischen Festlandes, der 20 m hohen Wanderdüne „Bosberg Appelscha“.


Der Aufstieg zur Aussichtplattform kostet 2 Euro. Mit klammen Finger wurstele ich mich durch die bargeldlose Ticketvergabe. Natürlich niemand da, den man fragen könnte. Nachdem ich das 2. Mal meine Kreditkarte vor das Lesegerät gehalten habe, bekomme ich die Nachricht, dass ich bereits bezahlt hätte und eintreten soll. Ich bewege das Drehtor und siehe da, Eintritt ist heute ohne Ticket und Scanner.
Als das Tor sich hinter mir schließt, hoffe ich nur, dass es sich später auch wieder für mich öffnet. Etwas Ähnliches denke ich auch während der Fahrt mit dem Fahrstuhl nach oben. Ist schon komisch, wenn so gar niemand da ist.


Aber die tolle Aussicht fegt alle Bedenken fort. Ich kann den riesigen Nationalpark, sowie die Städte Groningen, Leuwarden und Coervorden aus großer Höhe betrachten. Ein wenig Nervenkitzel bekommt man, wenn man die vom Turm weggehenden, gläsernen Plattformen betritt und feststellt, das man oberhalb der Baumkronen wie frei in der Luft zu stehen scheint. Herrlich. Ich probiere alle Plattformen aus, denn ich bin nach wie vor allein. Aber nach einer Viertelstunde bin ich so durchgefroren, dass ich mich auf den Abstieg begebe. Und ja, das Tor lässt sich auch von innen wieder öffnen.
Unter der Wanderdüne ist übrigens eine 300 Jahre alte Eiche begraben. Nur die 3 Hauptäste kann man aus dem Boden ragen sehen.
Für den Rückweg nehme ich die Serpentinen, die von der Düne herunter führen und kann wieder einmal den urigen Wald bewundern.

Wäre es wärmer, würde ich gern mit dem Rad, die schönen Radwege, den Wald und den Naturpark entdecken.
Jetzt aber möchte ich nur noch ins Wohnmobil und mich aufwärmen und so fällt der Kanal mit dem kleinen Hafen heute aus. Allerdings entdecke ich auf dem Rückweg ein uriges Pfannekuchenhaus. Heute Abend gibt es holländische Pannekoken, die habe ich schon lange nicht mehr gegessen. Aber nun erst einmal ins Warme.


Das Pannekoken Haus erweist sich als sehr gemütlich mit dem brennenden Kamin und an diesem Abend auch gut besucht. Der Pannekoken ist riesig und lecker.

Camperplaats Appelscha
https://www.camperplaats-appelscha.nl/

Ausflugsziel Bosbergtoren:
https://appelscha.nl/bosbergtoren-in-appelscha/

Pannekoken Haus Appelscha
https://www.deappelschehof.nl/

Etwas, was ich mir gern noch angesehen hätte, aber der Weg(7km) war mir bei der Kälte zu weit, denn wir haben keine Räder dabei.
Das Hexenmuseum von Appelscha
https://www.heksehoeve.com/

Kurzvideo vom Stellplatz und vom Ort

Sneek

 21. Januar in den Niederlanden ⋅ ☀️ 0 °C

Unser heutiger Stelplatz: Camperplaats Aquanaut

Wassertor

Der rosafarbende Streifen am Horizont gibt heute Morgen Hoffnung auf einen etwas freundlicherenTag. Als wir frühstücken strahlt wieder die Sonne vom wolkenlosen Himmel. Alles sieht gleich viel freundlicher aus.
Es ist wieder halb elf als wir starten. Aber heute haben wir auch nur knapp 70km zu fahren, um in die kleine Stadt Sneek zu gelangen. Sneek ist eine der elf friesischen Städte, die bei dem friesischen Eislaufmarathon beteiligt sind. Leeuwarden, die Hauptstadt von Friesland, ist der traditionelle Start- und Zielort. Die anderen zehn Städte, an denen die Elf-Städte-Tour vorbeiführt, sind Sneek, IJlst, Sloten, Stavoren, Hindeloopen, Workum, Bolsward, Harlingen, Franeker und Dokkum. Einige dieser Städte haben wir schon besucht. Aber noch nicht alle, und heute ist Sneek an der Reihe. Wie beim Jacobsweg kann man sich den Besuch jeder Stadt abstempeln lassen.
Bei dem Sonnenschein ist die Fahrt über die wirklich guten Straßen ein Genuss. Allerdings zu früh gefreut. Schlagartig fahren wir in eine Nebelwand. Die Sicht liegt weit unter 50 m. Die nächste Überraschung lässt nicht lange auf sich warten. Die Abfahrt Richtung Sneek ist gesperrt. Wir müssen den Umleitungsschildern folgen und das bei der Sicht. Wer die niederländischen Umleitungen kennt, ahnt sicher schon, dass das kein so einfaches Unterfangen ist. Neben mir schimpft Michael wegen der Blindfahrt und dazu noch nasse Straßen bei unter 0 Grad.
So ist das nun mal, wenn man im Januar unterwegs ist.
So plötzlich wie der Nebel gekommen ist, so plötzlich wechselt er sich 10 km vor Sneek mit dem Bilderbuchwetter wieder ab.


Unser heutiger Stellplatz liegt im Yachthafen von Sneek. Die Anfahrt ist ein wenig tricky, denn entweder versperrt eine Gracht die direkte Anfahrt oder die Straße ist für Fahrzeuge über 3,5 t gesperrt. Aber letztendlich finden wir den Platz und haben wieder freie Wahl. Es gibt 8 wunderschöne Plätze entlang des Hafenbeckens mit Strom, den man zentral anwählt und mit der EC Karte bezahlt. Aber das hat uns der nette Hafenmeister erklärt und uns auch ganz stolz das nagelneue Sanitärhaus gezeigt, das gerade erst fertiggestellt wurde. Jetzt in der Winterzeit ist es allerdings geschlossen. Dusche, Toilette und Frischwasser findet man zurzeit im Raum für handicapped persons, der geöffnet ist.


Und schon ruft die Stadt im Sonnenschein. Das Wassertor haben wir schon bei der Einfahrt in die Stadt gesehen. Aber nun lasse ich dieses berühmte im 17. Jahrhundert erbaute Backsteintor mit seinen Spitztürmen auf der Brücke über dem Kanal richtig auf mich wirken. Ein tolles Bild. In der Stadt gibt es viele Baudenkmäler und ein altes Stadtviertel, verschiedene Museen sowie ein gemütliches Einkaufszentrum mit vielen kleinen und auch „abgefahrenen“ Läden. Ich lasse mich mit dem Strom der Menschen mittreiben, die diesen sonnigen Samstag zum Shoppen Bummeln und Flanieren nutzen. Die ersten sitzen bereits draußen in der Sonne oder werden draußen von kleinen Tischkaminen gewärmt. Sneek bietet viele interessante und ausgefallene Lokale mit Terrassen, Cafés und Restaurants.
In der Marktstraat entdecke ich das Rathaus mit seinem Rokokogiebel, das im 15. Jahrhundert erbaut wurde.


Die Martinikirche, an der ich danach vorbei komme wurde 1498 erbaut. Im Steinboden der Kirche sind alte Grabplatten eingelassen, aber leider ist eine Besichtigung außerhalb der Saison nicht möglich.
Bereits auf dem Hinweg habe ich überall an den Kanälen Angler gesehen. Trotz des frostigen Wetters sitzen sie dort stundenlang und halten ihre Angel. In die Gracht.
Beim Bäcker entstehe ich unser geliebtes „Appelgebak“, das ich fürs gemeinsame Kaffee trinken mit zum Wohnmobil bringe.
Nachdem ich mich etwas aufgewärmt habe, gehe ich mit Michael noch einmal eine Runde durch die Stadt. Und da landen wir in einem Käseladen und wenig später können wir am Stand mit den Kibbelingen nicht vorbeigehen. Die Sonne will gerade untergehen, als wir zurück zu unserem schönen Stellplatz im Hafen kommen


und die maritime Umgebung aus dem Wohnmobil Fenster genießen können. Ich liebe Fahrten außerhalb der Saison und gerade jetzt im Winter sind die Niederlande wirklich toll für eine gemütliche Auszeit.

Ein Sonntag in Sneek

 22. Januar in den Niederlanden ⋅ ⛅ 1 °C

Unser heutiger Stelplatz: Camperplaats Aquanaut

Im Wassertor

Wir haben verschlafen. Das zeigt, dass wir hier im Yachthafen gut geschlafen haben. Die Straße, die am Hafengelände vorbeiführt, war in der Nacht nicht zu hören. Es ist Sonntag und wir wollen heute noch in Sneek bleiben.
Die Sonne hat ebenfalls verschlafen und guckt erst ab Mittag wenig motiviert durch die Wolkendecke. Wenigsten ist es trocken. Was will man mehr im Januar verlangen?

Als die Sonne sich zeigt, geht es für mich auf eine ausgedehnte Walkingtour rund um Sneek.
Ich beginne wieder am historischen Wassertor von 1492, das weltberühmt und ein Zeichen der Reichtums dieser Stadt ist.
Sneek ist die größte Stadt in der Gemeinde Súdwest-Fryslân und die drittgrößte in der Provinz.

Mein nächstes Ziel ist der imposante Wasserturm, den ich von der Brücke aus bereits sehen kann. Der Wasserturm wurde 1908 im Neo -Renaissance -Stil erbaut. Der Turm ist 44m hoch und das Reservoir fasst 350m³ Wasser. Er gilt als städtisches Denkmal. Heute beherbert er Büros.
Ich habe bei meinem Weg dorthin mal wieder die Rechnung ohne das Wasser gemacht und bin auf der falschen Kanalseite gelaufen. Trotzdem kann ich den Turm in seiner vollen Pracht bewundern. Zu besichtigen wäre er ohnehin nicht.
Ich bin aber jetzt auf der richtigen Seite um mir die Viehhallen anzuschauen, doch die grünen Lagerhallen sind eher zu vernachlässigen. Dafür fällt mein Blick wenig später auf ein ganz ausgefallenes Gebäude mit einem begrünten Dach, dass sich wie ein Paradiesvogel zwischen den ehrwürdigen und herrschaftlichen Bürgerhäusern ausnimmt. Mit seinem charakteristischen Erscheinungsbild, unter anderem aufgrund des 23 Meter hohen Bühnenturms, ist das Theater von Sneek ein echter Hingucker in der Stadt. Ein Leuchtfeuer zeigt an, welches Genre an diesem Abend im Theater gespielt wird. Gün für Kabarett, lila für Musik, Orange für Tanz, Theater weiß, usw. Eigentlich müsste ich heute Abend noch einmal gucken gehen, in welcher Farbe das Theater strahlt. 🤔


Danach komme ich noch einmal an der wunderschönen Martinikirche vorbei, die gerade renoviert wird. Erst heute entdecke ich den holzgetäfelten freistehenden Glockenturm der reformierten Kirche. Im Innern läuten zwei Glocken, die wir sogar im Wohnmobil hören können.
Ganz in der Nähe fällt mir ein imposantes Gebäude auf. Es ist das „Atrium“. Im ‚Het Atrium‘ werden Unterricht, Kurse und Aktivitäten in den Bereichen Musik, Tanz, Theater, Musik, Bildende Kunst und Fotografie angeboten und es finden hier auch Ausstellungen und Vorführungen statt. Der Standort besteht aus einer Reihe schöner historischer Gebäude, die mit neuen Gebäuden kombiniert sind.



Hinter dem „Atrium“ liegt das „Bolwerk“. Dieses imposante Gebäude an der Kerksgracht ist ein Veranstaltungsort für Livemusik, die aber erst wieder am Freitag stattfindet.

Weiter geht es entlang der Kerkgracht, wo ich schon mal von einem Jogger überholt werde,
und vorbei am Wilhelminia Park. Der Wilhelminapark ist der älteste  Stadtpark  der Stadt Sneek. Der Park wurde 1898 anlässlich der Amtseinführung von Königin Wilhelmin angelegt. Der kleine Park ist, genau wie die vielen Ausflugslokale entlang der Gracht, im Winterschlaf.
Ich mag die ungeschminkten und authentischen Städte außerhalb der Saison, wo es überall was zu sehen und zu entdecken gibt und nicht alles für die Touristen hergerichtet ist.
Über kleine Gassen erreiche ich später wieder die Fußgängerzone in der heute nicht annähernd so viel Betrieb ist, wie gestern. Aber einige Läden haben auf. So wird aus meiner Sightseeingtour auch noch eine kleine Shoppingtour, bevor ich den Heimweg antrete. Im Wohnmobil werde ich schon vermisst, denn schnell sind doch 2-3 Stunden vergangen und einige Kilometer sind ebenfalls zusammen gekommen.
Dann gibt es zum Aufwärmen erst einmal Kaffee und und „selbstgebastelten“ Kuchen. Kurze Zeit später klopft der Hafenmeister an, um die Standgebühr abzuholen und einem keinen Schwätzchen ist er auch nicht abgeneigt.
Nach dem Abendessen gibt es bei einem Spaziergang noch einmal Sneek bei Nacht. Sehr schön. Aber das Theater leuchtet leider nicht. In keiner Farbe. 😂

Heute Nacht stehen wir nicht mehr allein, denn in den Abendstunden ist noch ein belgisches Wohnmobil gekommen. Und morgen geht es dann weiter.
In Sloten, eine der 11 Städte, die wir noch nicht besucht haben, ist der Stellplatz leider noch geschlossen. Schauen wir mal. 😊

Stellplatz in Sneek
https://www.marinavestecampevaer.nl/nl

Elf Städte Tour Friesland mit dem Wohnmobil
https://camperelfstedentocht.nl/de/

Walking Runde Sneek
https://www.komoot.de/tour/1016428513?ref=atd

Hafen Urk am Ijsselmeer

 23. Januar in den Niederlanden ⋅ ⛅ 2 °C

Unser heutiger Stellplatz: Stellplatz im Hafen von Urk

Das bedeckte Wetter soll in den nächsten Tage anhalten, aber es bleibt trocken.
Gegen 10.30Uhr verlassen wir unseren ruhigen, sich noch im Winterschlaf befindenden Hafenplatz in Sneek und fahren nach Urk ans Ijsselmeer.

Eigentlich hatten wir noch Sloten, eine der 11 Städte der Friesischen Städte-Tour, auf der Agenda, aber dort ist der Stellplatz geschlossen. Dann eben bei einer unserer nächsten Fahrten zu unserem niederländischen Nachbarn.

Urk ist eine ehemalige Insel und die älteste und kleinste Gemeinde in der niederländischen Provinz Flevoland und liegt an der Westseite der Ijsselmeer Küste.

In Urk angekommen, staunen wir nicht schlecht. Haben wir in den letzten Tagen weitgehend allein auf den von uns gewählten Plätzen gestanden, so ist auf dem Stellplatz in Urk „richtig“ was los. Auf dem sich mitten im Hafen befindenden Stellplatz für 20 Mobile stehen bereits 8 Womos. Darunter sogar zwei deutsche Mobile.

Manchmal frage ich mich, was Wohnmobilisten machen, die kein Smartphone haben?Oder gibt es die nicht?

Hier in Urk muss man sich über einen an der Stromsäule befindlichen QR Code anmelden. Indem man den QR Code einscannt, wird man auf ein Anmeldeformular des Hafens geleitet, das man ausfüllen muss. Bezahlen kann man über Kreditkarte oder Paypal und bekommt über die angegebene Emailadresse die Bestätigung samt Code für das Sanitärgebäude und Passwort fürs WiFi.

Man höre und staune: der Strom ist im Stellplatzpreis von 17, 50 Euro enthalten. Hat man sich für einen Platz angemeldet, so kann man frühsten am nächsten Tag auf einen andern Platz wechseln. Zugangscode und Wifipasswort wechseln jeden Tag um 12.00 Uhr, wenn ich das alles richtig übersetzt habe😅

Der Platz ist für diese Jahreszeit super. Vor der Windschutzscheibe gibt es immer was zu beobachten. Schiffe fahren herein oder werden hinausgeschleppt. Michael ist ganz begeistert davon, was sich so vor seiner Nase alles tut.

Im Sommer, wenn alle Plätze besetzt sind, wird es eng auf dem Asphaltplatz, den viel Raum ist nicht bis zum Nachbarn. Aber dann bevorzugen wir andere Plätze, auf denen man, im Gegensatz zu hier, auch Stuhl oder Tisch herausstellen kann.

Über dem Ijsselmeer scheint ein heller, gelber Streifen. Die Wolkendecke ist dort wie abgerissen. Vielleicht wird es ja noch etwas mit der Sonne.
Ein Grund für mich, kurze Zeit später einen Erkundungsgang zu machen.


In einem Hafen gibt es immer viel zu gucken und ich werde nicht enttäuscht. Auf einigen Schiffen wird gearbeitet und renoviert. Es wird gehämmert, die Flex kreischt und die Bohrmaschienen jaulen. Ein Passagierschiff mit Namen „Poseidon“ dümpelt im Wasser Eigenartig! Die Kabinenfenster sind individuell gestaltet und zeigen, dass dort gelebt und gewohnt wird. Eigentlich ist die Poseidon ein kleines Kreuzzfahrtschiff. Aber die vielen Fahrräder vor dem Schiff passen irgendwie nicht. Die Beschriftung „Slapscheep“ und Autos mit ukrainischen Nummernschilder davor, verraten, dass das Schiff zur Zeit Flüchtlinge beherbergt.

Gegenüber in einer der Hallen ist der Fisch, der vergangen Nacht verarbeitet worden. Jetzt wird sauber gemacht. Die vielen Fischkutter der Fischereiflotte von Urg liegen im Hafen. Denn die Haupterwerbsquelle der Einwohner von Urk ist die Fischerei, vor allem auf der Nordsee. Wenn wunderts da, dass ich später sehr häufig den Namen „Visser“ an der Haustüre finde.

Nur wenige Freizeitschiff liegen noch im Hafen. Im Sommer sollen sie wohl dicht an dicht an den Stegen festgemacht sein. Aber wir haben keinen Sommer, nicht mal so etwas wie Vorsaison. Deshalb haben viele Lokale, an denen ich bei meinem Bummel um und durch Urk vorbei komme auch geschlossen. Aber nicht alle.

Hin und wieder begegnet mir auch wirklich einmal ein versprengter Ausflügler, aber im großen und ganzen ist das Einzige, was ich höre das Gekrächze der Möwen und das leise Plätschern der Wellen des Ijsselmeeres.
Ausgestorben liegt auch der Strand von Urk da, aber auf dem Radweg, der dort entlang durch den Windpark nach Lemmer führt, sind einige Radfahrer und Spaziergänger unterwegs.

Der 18,5 Meter hohe Leuchtturm am Deich von Urk ist eingerüstet und wird renoviert. Er befindet sich an der westlichsten Spitze von Urk. Durch die Entstehung des Ijsselmeeres hat der Leuchtturm als Leuchtfeuer seine Bedeutung verloren, ist aber immer noch der perfekte Turm für einen schönen Blick über das IJsselmeer.
Das Ijsselmeer ist der größte See der Niederlande und ist durch Eindeichung künstlich entstanden. Das Wort Meer hat im Niederländischen die Bedeutung von See während „Zee“ das Meer beschreibt.
Als ich mich der „Kerkje aan de Zee“nähere, füllen unzählige Spatzen in einem Busch die Stille mit ihrem Geschilpe aus und übertönen sogar das stets präsente Möwengeschrei.

In der kleinen Kirche hängen diverse Schiffsmodelle von der Decke. Ganz in der Nähe der Kirche befindet sich das „Vissermonument“, das Fischerdenkmahl. Dieses Denkmal wurde in Erinnerung an die Fischer von Urk errichtet, die in den Wellen starben.

Durch die Oude Staat geht es wieder Richtung Hafen. Die Häuser an dieser Straße schmiegen sich eng aneinander und sind oft kaum breiter als ein Zimmer. Am Ende der Straße befindet sich ein gut ausgestatteter Supermarkt und so komme ich passend zum Kaffee mit Appelgebak zurück zum Womo.

Nach einer angemessen Ruhepause durchstreifen ich noch einmal mit Michael den Ort. Dabei entdecken wir das kleine Rathaus, einen Fischautomaten, aus dem. Man sich frisch geräucherte Lachs ziehen kann und ein Geschäft, in dem es Kibbelinge gibt. Das Abendessen ist für heute geregelt.

Die Kibbelinge am Abend sind echt reichlich. Die kriegen wir gar nicht aufgegessen und nehmen uns die Reste mit.

Die Nacht senkt sich über den Hafen. Noch etwas betrachten wir den beleuchteten Hafen durch die Wohnmobilscheibe , bevor wir die Rollos schließen. Es ist kalt und die Rollos halten auch etwas die Kälte fern. Und wieder ist ein Reisetag entspannt vergangen, der uns vielfältige Eindrücke gebracht hat.

Aus Zwolle wird Hattem

 24. Januar in den Niederlanden ⋅ ⛅ 3 °C

Unser heutiger Stellplatz: Stellplatz in der Marina von Hattem

Eingang zur Altstadt

Wir werden etwas unsanft geweckt. Auf der Werft nebenan im Hafen von Urk beginnt die Arbeit und das Hämmern, Bohren und Schleifen dringt auch bis ins Wohnmobil. Was haben wir es doch gut, denke ich beim Wachowerden und genieße den ersten Kaffee entspannt mit der Zeitung im Bett.
Als ich später die Rollos öffne, schlurft gerade unser niederländische Wohnmobilnachbar im Bademantel und Puschen über den Parkplatz zum Sanitärgebäude. Er nimmt sich bei dem grauen Winterwetter und zwischen den parkenden Autos etwas Sonderbar aus und so beginne ich den Tag schon mit einem Lachen.

Das soll uns einige Zeit später allerdings vergehen, als wir nach kurzer Fahrt auf dem Stellplatz in unserem heutigen Zielort Zwolle ankommen. Der Platz im Yachthafen de Zwan ist nicht nur wenig einladend, sondern auch matschig und die Flächen sind für unser Womo definitiv zu kurz. Außerdem ist das Zentrum über eine dreiviertel Stunde Fußmarsch entfernt. Nicht das, was uns um diese Jahreszeit und ohne Rad so vorschwebt. Wir beratschlagen kurz und entscheiden uns für das nicht weit entfernte Hattem, das wir schon von einem anderen Besuch her kennen.



Auf dem Weg in den Yachthafen von Hattem wundere ich mich zum wiederholten Mal über die vielen niederländischen Flaggen, die entlang von Wiesen und Feldern aufgestellt sind. Noch dazu verkehrt herum, mit dem roten Streifen nach unten, statt mit dem blauen. Nach einer kurzen Recherche bin ich schlauer: die verkehrt herum gesteckten Flaggen sind ein Protest der niederländischen Landwirte gegen die derzeitige Umweltpolitik der Regierung. Ein Widerstandssymbol, tausendfach verbreitet. Es soll ausdrücken, dass hier jemand ganz und gar nicht einverstanden ist mit der Regierung, ja dass etwas grundsätzlich im Argen liege mit dem Land.

Wenig später erreichen wir den Yachthafen von Hattem, der am Rand der Altstadt liegt. Und siehe da, ein Wohnmobil steht schon hier. Über eine Gegensprechanlage öffnet uns der Hafenmeister die Schranke. Ab 13.30Uhr können wir uns anmelden. Wir nehmen uns einen Platz und blicken auf die Hochwasser führende Ijssel. Die Schiffe, die vorbeigefahren kommen, scheinen über die vorgelagerte Wiese zu gleiten.

Der Stellplatz bietet Platz für 20 Mobile und kostet inklusive Strom, Ver-und Entsorge sowie Toiletten, Duschen und WLAN 20 Euro pro Mobil.

Die Hansestadt Hattem liegt zwischen dem nördlichen Rand der Veluwe und der Ijssel und zieht bereits seit Jahrhunderten Künstler und Maler an.

Gut verpackt vor dem eisigen Westwind unternehme ich einen Spaziergang durch das pittoreske Örtchen.

Durch das Dijkpoort, das Stadttor aus dem 14. Jahrhundert, betrete ich die Stadt. Wie in den anderen bereisten Städten hängt auch hier noch die volle Weihnachtsdeko. Doch die kleinen Läden. lenken sofort ihre Aufmerksamkeit auf sich, so nett wie sie sich in den alten Mauern ausnehmen. Gleich zu beginn, befindet sich eine Chocolaterie und Bonbonsmanufaktur. Durch die Scheiben kann ich nicht nur die leckeren Pralinen und Schokoladenfiguren sehen, sondern auch dem weiß bemützten Chocolatier bei der Arbeit zu sehen.

Entlang von alten Häusern komme ich zum Markt und kann die Andreaskerk aus dem 12. Jahrhundert bewundern. Über die Kerkstraße mit den vielen kleinen Läden, komme ich zu einer weiteren Sehenswürdigkeit Hattems: der Windmühle de Fortuin, an der gerade eine Besuchergruppe Station macht.


Beim Durchforsten der kleinen Straßen entdecke ich auch das Anton Pieck Museum, einem der bekanntesten Maler der Niederlande. Leider hat auch dieses Museum gerade geschlossen. Neben diesem Museum gibt es noch das Bäckereimuseum und das Voerman Museum, wo es alles über die frühere Geschichte zu erfahren gibt.
Ich aber um- und durchwandern diesen hübschen Ort schaue in Gassen und hinter Tore und genieße es, diesen Ort fast für mich allein zu haben.

Bei Kaffee und Appelgebak wärme ich mich später ein wenig im Wohnmobil auf, bevor ich gemeinsam mit Michael noch einmal durch den Ort schlendere und im örtlichen Supermarkt ein paar Dinge einkaufe, die es in Deutschland nicht gibt.


Morgen geht unsere Woche Tapetenwechsel zu Ende. Die Woche mit den vielfältigen Eindrücken hat uns richtig gut getan. Der Tag fängt spät an und hört früh auf. Dazwischen bleibt viel Zeit zum Lesen, Schreiben, Schlafen, was auch immer. Es ist eine andere Art zu reisen, als in der wärmeren Jahreszeit. Die Stellplätze sind leer und die Städte weitgehend Touristen frei. Dafür hat aber manches geschlossen.

Für uns geht es morgen ab nach Hause. Und dann heißt es, die nächste Fahrt in etwas wärmere Regionen vorzubereiten.

Kurzes Video von Hattem und dem Stellplatz