Treffen Silbersee – Radtour nach Homberg

 26. Juni in Deutschland ⋅ 🌙 21 °C

unfreiwilliger Stopp in den Feldern

Der Tag beginnt vielversprechend mit Sonne, blauem Himmel und leichtem Wind. Das ideale Wetter für eine Fahrradtour. Genau die haben sich die Löhner Wohnobilisten heute vorgenommen. Um 11.00 Uhr geht es los in das gut 12 km entfernte Homburg Efze. Der Tipp kommt von unserem Platzwart, der uns auch auf die bergige Strecke aufmerksam gemacht hat. Aber alle sind motorisiert und können es mit den Steigungen der Gegend aufnehmen. Das denken wir da noch. Aber es kommt anders. Zunächst geht es fröhlich los. Hans hat sein Handy aktiviert und Google Maps sagt, wo es lang geht. Aber schon nach der ersten Steigung fehlen Lisa, Rolf und Brigitte. Was ist passiert? Die Drei treffen wenig später auf die Wartenden und klären auf. Brigittes Akku arbeitet nicht richtig und schaltet sich immer wieder aus. Und das, obwohl sie sich extra für das Treffen einen neuen Akku hat einbauen lassen. Auf dem Feldweg inmitten der Feldern werden alle Register der Akku -Wiederbelebung gezogen, vom Rein- und Rausziehen, An-und Ausschalten usw. wird alles probiert. Aber das Display bleibt tot.Brigitte bleibt nicht anderes übrig, als immer wieder abzusteigen, um den Motor einzuschalten, der dann aber regelmäßig nach kurzer Zeit wieder ausgeht. Anstrengende Kilometer bis Homberg.

In Homburg angekommen fragen sich die Löhner nach einem Radladen durch. Inzwischen ist es schon nach 12 Uhr und der Radladen macht von 12.00 Uhr bis 14.00 Uhr Mittagspause. Aber Brigitte hat Glück im Unglück. Der sehr hilfsbereite und nette Inhaber des Fahrradladens Rothauge, der eigentlich schon auf dem Weg war seinen Sohn aus dem Kindergarten abzuholen, nimmt sich nicht nur Zeit, um Brigittes Problem anzuhören, sondern behält auch gleich das Rad mit dem Versprechen, sobald er Zeit hat nach dem Rad zusehen und sie dann über Handy anzurufen. Dann bringt er sie auch noch zum verabredeten Treffpunkt, einem Eiscafe in der Altstadt. Während Brigitte per Auto in die Altstadt gefahren wird, nimmt der Rest der Truppe den Berg zur Altstadt wieder in Angriff.

Die Altstadt von Homburg überrascht die Löhner wenig später. Kannten doch die meisten die Stadt nur vom Namen auf den Hinweisschildern der A 7, staunten alle nicht schlecht beim Anblick der hübschen und intakten Fachwerkhäuser. Und während man noch über den Standort der verabredeten Eisdiele diskutiert, hält ein Autofahrer und gibt den Tipp mit der Eisdiele in der Mauer unter der Kirche auf dem Markt. Wenn das nicht nett ist. Diese Eisdiele hatte am Abend zu vor auch der Stellplatzbetreiber empfohlen. Brigitte wird über den Wechsel des Treffpunktes informiert und die nun nur noch neun Löhner suchen sich einen Platz unter den Sonnenschirmen auf dem Markt. Wenig später kommt nicht nur Brigitte dazu, sondern es werden auch die ersten tollen Eisbecher zum Cool-Down bei der Hitze serviert.

Marktplatz unterhalb der Stadtkirche Marien

Homberg (Efze), sowie Schwalmstadt in der anderen Richtung vom Silbersee und noch viele weitere schöne Städte sind Teil der Deutschen Fachwerkstraße und liegen im sogenannten Rotkäppchenland. Unterhalb von Homburg fließt der Fluss Efze und gibt der Stadt ihren Beinamen. Hoch über der Stadt thront die Hohenburg. Von dort oben hat man nach Aussage unseres Stellplatzbetreibers einen tollen Blick über das ganze Land.  Mit dem verliehenen Titel „Reformationsstadt“ steht die homberg/Efze in gleicher Reihe mit den schon etablierten Reformationsstädten Wittenberg und Eisenach. Auf dem Burgberg kann man in den tiefsten ausgemauerten Basaltbrunnen Europas (150 Meter) schauen. Aber bei der Hitze den anstrengenden Weg hoch zur Burg zu machen, dazu verspürt kaum Jemand Lust. Viel lieber überlegt man sich beim Eis und im Schatten der Sonnenschirme die Zahlen für den gemeinsamen Lottoschein, der sogar am Ort neben der Eisdiele abgegeben werden kann. Trotzdem unternehme ich noch mit Lisa einen kleinen Bummel durch die Altstadtstraßen zu dem sich später auch Heidi dazu gesellt. Die Stadtkirche können wir allerdings nicht besichtigen.

Ein Anruf beim Radladen und Brigitte erfährt, dass ihr Rad wieder einsatzbereit ist. Der Inhaber von dem Eiscafe & Bar In den Schirnen ruft ihr ein Taxi und die Gruppe der Löhner macht sich mit dem Rad auf den Weg. Mit einem funktionsfähigen Rad starten wir dann die Rückfahrt. Das Problem ist durch ein neues Aufspielender benötigten Software behoben worden. Merke: Einfach Akku tauschen ist nicht, wenn man ein hoch technisiertes Rad fährt.

Es ist bereits Nachmittag, als sich die Löhner auf Nebenwegen über die Orte Lützelwig und Wernswig auf den Rückweg zum Stellplatz begeben. Der restliche Tag verstreicht entspannt mit Ausruhen oder Gesprächen vorm Mobil. Eine kleine Gruppe geht am Abend zum Essen auf die Terrasse des Wellnessparadies am Silbersee.

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