Bad Rothenfelde- Radtour nach Halle

 16. Oktober in Deutschland ⋅ ☁️ 9 °C

Am Morgen ist es immer noch ziemlich kalt, als sich die bereits angereisten Löhner Wohnmobilisten gegen 11.00 Uhr zur Radtour in Richtung Halle und zu den Wasserschlössern Tatenhausen und Holtfeld treffen. 27 km soll die Radrundtour betragen, dazu kommen allerdings noch jeweils 3 km An-und Abfahrt zum Startpunkt der Rundtour in Bockhorst. Dort fahren wir an den Fachwerkhäusern im Umfeld der evangelischen Kirche vorbei. Es läuft gut. Die Tour führt über Radwege entlang der Straße und über kleine asphaltierte Straßen durch Dörfer, Felder und Wiesen.

Nach 8 km sind wir an Lütkes Mühle und machen einen kurzen Stopp. Marion hat für alle vorgesorgt und verteilt Baillys, Käse und Trauben. Beschwingt geht es weiter. Dabei stellen wir fest, dass keine 100 m weiter ein super Rastplatz mit Bänken gewesen wäre. Zu spät! Dieser Rastplatz ist der Grenzpunkt zwischen den Radrouten von Versmold und Borgholzhausen. Nach knapp 10 km fahren wir in die Schlossallee. Ein Wegweiser zeigt uns die Einfahrt zum Wasserschloss Holtfeld. Vor der sehr gepflegten Anlage befinden sich einige Parkplätze, die heute ausnahmsweise mit Rädern besetzt werden. Das Schloss wirkt sehr verträumt und vor allem sehr verschlossen. Besichtigungen, auch um das Schloss herum, sind leider nicht möglich. Wir erfreuen uns an dem Anblick, nutzen das Schloss als Fotomotiv und die Pause zu einem kurzen Plausch untereinander, bevor es weitergeht. Die Orangerie des Schlosses Holtfeld, ein Renaissance-Wasserschlosses aus dem 16. und 17. Jahrhundert in Borgholzhausen ist eine beliebte Location zum Feiern. Es beeindruckt durch seine malerische Weserrenaissance-Fassade und die noch vorhandene Gräftenanlage mit ihren Torhäusern.

Weiter geht es durch die wundereschöne herbstliche Landschaft. Inzwischen hat sich auch die Sonne die Ehre gegeben und begleitet uns nach Halle. Hier verlassen wir die Route, um ein geeignetes Lokal zur Einkehr zu finden. Mit 18 Rädern ein nicht so ganz einfaches Unterfangen. Aber vorher sehen wir einen Wegweiser zur Süßigkeiten Fabrik Stork, dem wir nachfahren. Aber leider ist an diesem Standort der Einkauf nur für Mitarbeiter. In Halle haben wir Glück: gleich am Ortseingang winken die leeren Stühle und Tische auf der Terrasse eines Eiscafés zur problemlosen Einkehr der Radgruppe. Und so können alle Corona gerecht draußen in der Sonne ihren Kaffee, Cappuccino oder die Waffel mit Eis und heißen Kirschen genießen, bevor wir wieder zurück zur eigentlichen Rundtour fahren. Bei Tageskilometer 25 erreichen wir das wunderschöne Wasserschloss Tatenhausen. Da das Schloss bewohnt wird, sind Besichtigungen der Innenräume nicht möglich und wir müssen uns mit einem Blick jenseits des Wassergrabens zufriedengeben. Tatenhausen, ein Schloss der Weserrenaissance, war über 470 Jahre lang der Stammsitz der Barone und Grafen von Korff genannt Schmising. Führungen über die beiden Schlosshöfe, einen kurzen Abstecher in den Park, zur Orangerie, sowie eine Besichtigung der Schlosskapelle sind nach Anmeldung möglich. Die Schlosskapelle kann für Hochzeiten und Taufen bis zu maximal 60 Personen gemietet werden. Im Advent gibt es hier normalerweise einen Nikolausmarkt. Aber soweit sind wir noch nicht. Erst einmal geht es weiter durch den Tatenhauser Wald und dann durch die Feuchtwiesen Hörste, ein Naturschutzgebiet von über 500 ha. Es handelt sich um ein Niederungsgebiet durch das verschiedenen Bäche fließen und in der gefährdete Pflanzen sowie der Brachvogel leben und wachsen können. Bevor wir nach 34 km wieder unseren Ausgangspunkt in Bockhorst erreichen, fahren wir noch an der Hofanlage des Hofes Meyer-Siekendick vorbei. Noch einmal geht es 3 km entlang der Landstraße und wir erreichen nach gut 37 km den Stellplatz. Hier sind inzwischen auch Bärbel und Peter, Gabi und Klaus- Dieter sowie Anja und Eckehard angekommen, die Schwierigkeiten hatten, die Schranke zu öffnen, da der Sensor an der Rezeption hinterlegt war. Die Rezeption hatte aber leider Mittagspause. Auch jetzt kommen wieder Kaffee und Kuchen sowie wärmende Getränke zum Einsatz, bevor ein Teil wieder in die Lagerhalle zum Essen geht. Beim Lagerfeuer des Platzes treffen sich dann später alle wieder. Für die meisten ist danach „Schicht im Schacht“ aber eben nicht für alle. Die Neuankömmlinge, die noch nicht die „Strapazen“ der Radtour auf sich nehmen mussten, tagen noch vor dem Wohnmobil, bis der Platzwart sie ins Bett schickt.

Bad Rothenfelde-Tour nach Borgholzhausen

 17. Oktober in Deutschland ⋅ ⛅ 9 °C

Heute, am Samstag, sind alle Teilnehmer da. Geplant ist eine Radtour nach Borgholzhausen in das Lebkuchencafé Schulze. In dem, dem Café angeschlossenen Laden kann man Lebkuchen und Süßigkeiten aller Art kaufen. In der Scheune nebenan gibt es Keks-Bruch für einen günstigen Kurs. Michael hofft dort auch seine heißgeliebten Anans Bomben zu finden, die es zuletzt höchstens mal auf der Kirmes gab. Meine Befürchtung, dass die Radgruppe mit 24 Teilnehmern zu groß wird, und wir aus Sicherheitsgründen dann zeitversetzt fahren müssten, ist unbegründet. Ein Teil der Wohnmobilisten, die den Ort noch nicht kennen, will zu einem Spaziergang mit Stadtbesichtigung von Bad Rothenfelde aufbrechen. So hat sich das Problem von allein gelöst. Wie gewohnt starten wir um 11.00 Uhr. Gleich auf den ersten Metern bemerkt Rolf, dass er seinen Fahrradschlüssel vergessen hat und fährt zurück zum Wohnmobil, während die Gruppe rechts von der Ausfahrt auf der Straße zum Stehen kommt und auf ihn wartet. Die Minuten vergehen und Rolf ist immer noch nicht aufgetaucht. Lisa, die nachsehen gefahren ist, kommt aufgeregt zurück. Rolf samt Fahrrad ist nicht mehr am Wohnmobil. Lisa beschließt nicht weiter mitzufahren und auf Rolf am Wohnmobil zu warten. Irgendwann muss er ja auftauchen. So startet die Gruppe ohne die Beiden. Der Weg, der zunächst unproblematisch durch die Felder führt, endet an einer stark befahrenen Landstraße ohne Radweg. Was tun? So ganz wohl ist es uns nicht, in der großen Gruppe der Straße zu folgen, aber Experimente, die Straße zu umgehen, kommen auch nicht in Frage. Also fahren wir das gefährliche Stück von 500 m, bis wir abfahren können und wieder einen Radweg vorfinden. Trotzdem ist die Radstrecke etwas schwierig, da sie mitten durch die Stadt Dissen führt. Bei der Firma Feinkost Homan, an der wir vorbeikommen, ist Werksverkauf. Aber keiner hat dazu Lust. So bleibt es bei einem kurzen Stopp, bevor wir uns weiter durch die Innenstadt mühen. Mit den vielen Rädern nicht so schön. Endlich haben wir die Stadt hinter uns gelassen und können nach einem Stück entlang der Landstraße und einmal falschen Abfahrens, auf einem kleinen asphaltierten Weg oberhalb des Berges mit weitem Blick in das Osnabrücker Land gen Borgholzhausen rollen oder trampeln, je nachdem, ob wir gerade Gefälle oder eine Steigung unter den Reifen haben. Nach einer kleinen Verschnaufpause in den Feldern erreichen wir Borgholzhausen und kurz danach auch das Café Schulze.

Wir können die Räder, die vor dem Café in ihrer Menge fast ein Verkehrshindernis dargestellt hätten, im Garten abstellen und haben Glück: das Café ist in der Mittagszeit fast leer, so dass alle, trotz der Corona-Dezimierung, einen Platz finden. Reservierung ist am Wochenende nämlich zurzeit nicht möglich. Bei leckeren Kuchen und Kaffee mit Lebkuchenlikör und Sahne, erfahren wir, dass Rolf, um den wir uns schon gesorgt haben, wieder wohlbehalten aufgetaucht ist. Er war so in Eile, dass er die wartende Gruppe am rechten Straßenrand gar nicht wahrgenommen und links den gestrigen Weg genommen hat, um wie er glaubte, die Gruppe wieder einholen zu müssen. Erst sehr viel später ist ihm klar geworden, dass er wohl auf dem falschen Weg seine Aufholjagd unternommen hat. Da war er aber schon fast in Borgholzhausen und ist dann zum Wohnmobil zurückgefahren, wo er auf eine aufgeregte Lisa traf. Mit Handy wäre das wohl nicht passiert. Allerdings hatte das Lisa. Im Cafe Schulze sind währenddessen die Ersten mit den Essen fertig und machen einen Einkaufsbummel durch den Laden. Vollgepackt mit diversen Süßigkeiten starten wir die Rückfahrt. Dieses Mal rollen wir problemlos auf dem Radweg entlang der B 476 und der Osnabrücker Straße. Aber nicht ohne vorher in Borgholzhausen noch einen Sack Kaminholz für das geplante Lagerfeuer am Abend besorgt zu haben, den Wilfried auf seinem Gepäckträger dem Ort seiner Bestimmung zu führt.
Zurück am Stellplatz haben wir gut 27 Km auf dem Tacho und einige Kalorien im Gepäck. Auch die Stadtläufer sind zurück. Das Kaffee trinken wird zu Gunsten des geplanten Grillens und des aufgetauchten Fischwagens mit Kibbelingen etwas vernachlässigt. Um 16.00 Uhr wird der große Edelstahlgrill, den uns der Platzwart zusammen mit 10 kg Holzkohle gebracht hat, angeheizt. Diverse Salate und Beilagen aus den Mobilen ergeben ein vielfältiges Büffet und bereits um 17.00 Uhr schmeckt es allen ausgezeichnet an der frischen Luft. Nachdem der Grill seine Funktion erfüllt hat, wird die Kohlenschale zur Feuerstelle für das Kaminholz, wärmende Decken und Getränke werden geholt, Hans-Werner setzt seinen Glühweintopf in Betrieb und Helmut sorgt für die passende Musik, die wenig später sogar einige zum Tanzen animiert. Alle verbringen einen wirklich schönen Abend, bis dann die Kälte und Müdigkeit alle peu á peu ins Wohnmobil treibt. Eine kleine Gruppe übernimmt die „Feuerwache“ und bewacht das Feuer bis zum Verlöschen.

Abfahrt /Ende

 18. Oktober in Deutschland ⋅ ☁️ 7 °C

Am nächsten Morgen sind alle Spuren des gestrigen Abend beseitigt und die Feuerschale ist wieder zum Grill zusammengebaut geworden ( Ein Dank an die fleißigen Heinzelmännchen) . Noch ein wenig Smalltalk und die Ersten starten schon. Für Einige ist das Treffen der Start einer Wohnmobiltour, andere müssen am Montag wieder arbeiten.
Aber alle sind sich einig, dass es ein ganz tolles Wochenende war. Unser Dank gilt Flottmanns, die das Treffen organisiert haben.