Lust auf Italien

Eine Wohnmobilreise in den Frühling

Das ist das Angenehme auf Reisen, dass auch das Gewöhnliche durch Neuheit und Überraschung das Ansehen eines Abenteuers gewinnt.“Johann Wolfgang von Goethe während seiner Italienreise 1786/88

Freitag, den 18 03 2022

Prolog/Vorbereitung

Morgen früh geht es endlich los. Eigentlich sollten wir bereits seit 4 Wochen in Spanien sein. Aber manchmal kommt es eben anders.

Und so ist auch nicht mehr Spanien das Land in dem wir den Frühling suchen und erleben wollen, sondern wir haben Lust auf Italien bekommen.

Von Italien kennen wir Gardasee und Iseosee, die Toscana und Umbrien mit dem Lago Trasimeno. Also nicht allzu viel.

Apulien und Kalabrien, den Süden vom Italien, haben wir als Ziel ausgesucht. Hier sollen die Temperaturen auch schon Ende März T-Shirt tauglich sein und die Saison noch nicht begonnen haben. So, wie wir es lieben.

Gerne nehmen wir dafür auch die zum Teil noch geschlossenen Campingplätze in Kauf, zumal es in Italien viele Stellplätze gibt.

Aber eigentlich ist, wie immer, der Weg das Ziel. Ganz soviel Zeit wie der anfangs zitierte Geheimrat Goethe sich für seine Italienreise genommen hat, fast 2 Jahre, haben wir nicht. Anfang Mai wollen wir wieder zurück sein. Aber im Gegensatz zum lieben Goethe reisen wir mit mehr als 2 PS, wenn gleich das Futter für unsere Pferde wohl erheblich teurer sein dürfte.

Auf dem Weg in Italiens Absatz und Stiefelspitze wollen wir auch das eine oder andere touristische Ziel ansteuern.

Apulien soll, weit entfernt vom Massentourismus der oberen Adria, eine Region zum Träumen und Verweilen sein mit wunderschönen Stränden, einer bezaubernden Landschaft und Städte mit bedeutenden Sehenswürdigkeiten. Ob wir dort das ursprüngliche Italien finden werden? Wir werden es sehen.

Das Womo ist fertig gepackt. Der Hänger mit der „Roten Paula“, unserer Vespa, sowie den Rädern steht startbereit auf dem Hof und muss morgen früh nur angekoppelt werden.
Inwieweit italienische Straßen und ein 12m Gespann kompatibel sind, wird sich zeigen. Wir werden sicher noch vor die eine oder andere Herausforderung gestellt werden.

Die nötigen Papiere haben wir auch zusammen. Für Italien benötigt man eine elektronische Einreiseerklärung. Die haben wir abgeschickt und nun in digitaler Form wie auch analog dabei.
In Sachen Corona hatten wir das Glück, vor einigen Tagen die 4. Impfung zu bekommen. So geboostert verläuft, falls es uns wirklich treffen sollte, Corona hoffentlich glimpflich.

Wir haben zum Transit die Schweiz gewählt. Die nötigen Schwerlastabgaben für ein Womo über 3,5 t haben wir bereits über die Via App bezahlt. Allerdings benötigt der Hänger eine eigene Vignette.

Für die Autobahngebühren in Italien haben wir uns für die Maut 1 Box entschieden, da unser Womo nicht über 3m hoch ist .

Auf der App „Sicher Reisen“ vom Auswärtigen Amt ist dieses Mal Italien auf der Pinnwand zu finden.

Zum Suchen von Stellplätzen und Campingplätzen haben wir die Apps: „Campercontact“, „Park4night“, und „Stellplatzradar“ sowie die italienische App “ Ari “ installiert.

Natürlich haben wir auch die ACSI Karte für die Campingplätze dabei. Mit der ACSI Karte fahren wir gern in der Nebensaison, da es für einen kleinen Kurs schöne Plätze gibt.

Aber auch Google Maps ist inzwischen sehr hilfreich, was das Finden von Plätzen angeht.

Die Hauptnavigation macht nach wie vor das Garmin Wohnmobil-Navi, genannt Mathilde, das mit den Daten unseres Wohnmobils gefüttert ist.
Das eingebaute Zenic Navi haben wir daher nicht mehr aktualisiert.
Zusätzlich läuft ein LKW Navi, dessen Womo -Tauglichkeit wir gerade testen.
Auf dem Handy sorgt Googlemaps für Aktualität in Bezug auf Sperrungen, Baustellen, Umleitungen usw.

Und jetzt zum Internet: Da ich gerne von unterwegs Reiseberichte und Fotos poste, haben wir unsere HandyFlatrate bei Fonic auf 12 GB/4W hochgestuft. Damit bin ich bisher ganz gut ausgekommen, zumal wir noch einen WlanRouter mit einer 30 GB Karte dabei haben. Da inzwischen auch viele Campingplätze über ein mehr oder weniger gutes WLAN verfügen, dürfte alles zusammen unseren Ansprüchen genügen.

Allerdings streamen wir nur, wenn wir ein gutes Wlan-Netz haben, ansonsten sorgt die Sat-Anlage nach wie vor für ein Fernsehprogramm, das uns reicht.

So ….und nun werden wir morgen früh starten mit dem teuersten Diesel, mit dem der Tank bisher je gefüllt war, und das, obwohl wir mit 2,17 € noch nicht beim Ende der Fahnenstange getankt haben. Da müssen wir wirklich morgen jeden Kilometer genießen.